Dass ein Gedankengigant wie Olaf Schubert auf alle Fragen eine Antwort weiß, gilt als Grundschulwissen. Doch nun macht Schubert den nächsten großen Schritt. Er stellt Fragen. Wichtige Fragen, wie eben jene – „Jetzt oder now?“. Also eine Frage, die selbst Fragen stellt. Dass sich hierbei der Schwanz ins Gesicht beißt, ist des Künstlers ureigenstes Anliegen.
Wie nebenbei schuf er mit dieser Frage einen Programmtitel mit internationalem Sound. Daran erkennen wir, Schubert ist mittlerweile multilingual – wenn nicht gar zweisprachig. Ganz oben angekommen auf der Spitze des Eisbergs der Globalisierung, steht ihm nun alles offen. Die ganze Welt.
Aber trotzdem bleibt uns der Ausnahmekünstler treu, denn er gibt auch Konzerte in Deutschland, nicht viele, aber immerhin ca. 745. Das zeigt, er hat das geschafft, was nur Wenigen gelingt, trotz des gigantischen Erfolgs bodenständig zu bleiben.
Ein Olaf zum Anfassen möchte er sein. Leider jedoch, tut dies kaum jemand, wie er gegenüber einem großen Nachrichtenmagazin unlängst gestand.
Auf der Bühne erfindet sich Schubert abermals völlig neu und genau deshalb bleibt er ganz der Alte. Er geht konsequent seinen Weg, ist aber keiner, der rote Linien überschreitet. Nein – er untergräbt sie.
Gelbe Linien hingegen überspringt er. Dadurch ist er in der Lage, Grenzen zu verschieben, auch unsichtbare, in alle Richtungen gleichzeitig.
Wie er das vollbringt, weiß er wohl selbst nicht. Ihn während seiner Show dabei beobachten zu dürfen, ist jedoch ein grandioses Faszinosum, denn sogar diese oder jene Flachsrakete wird währenddessen noch gezündet.
Drum sagen fast alle (selbst seine Oma), die ihn jemals live erleben durften, einfach tiefst ergriffen: Danke, Olaf!
Seine Freunde Jochen M. Barkas und Herr Stephan sind selbstverständlich wie immer mit dabei.
Fotos: Amac Garbe
Im Rahmen eines turnusmäßigen Zyklusses – also rein aus Gewohnheit präsentiert Olaf Schubert erneut alte und neue Hördialoge. Selbige werden von des Künstlers Hand als Puppenspiel – mit deutlicher Tendenz zum Kasperle-Theater – aufgeführt. Schuberts gepflegte Conférencen würgen eventuell aufkommende Dynamik im Keim ab und sorgen somit für einen reibungslosen Ablauf des Abends. Klägliche Effekte und fehlende Dramaturgie runden die Veranstaltung ab.
„Ein Kessel Dröges” steht bereit – kommen Sie anbei und erleben Sie ein grandioses Feuerwerk der Langeweile!!!
Schubert erklärt – Ludwig hakt nach: Im Wesentlichen betrachtet Olaf Schubert die Schöpfung als abgeschlossen. Höchste Zeit also, das Ergebnis einer finalen Bewertung zu unterziehen.
Als langjähriger Freund wagt Ludwig den ein oder anderen intimen Blick hinter den Pullunder und hakt als Thrillerautor nicht nur nach, sondern setzt gelegentlich auch zur verbalen Blutgrätsche an.
Frei nach dem Motto: Ein Podcast ist kein Ponyhof.